Auslandsjahr USA Erfahrungsbericht Teil 1

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Auslandsjahr 2021 USA Anfänge und erste Gefühle


 


Hey, 


Momentan sind es noch ca. 2,5 Monate bis zu meiner Abreise in die USA. Bisher sieht alles sehr gut aus. Ich komme in eine 4-köpfige Gastfamilie mit zwei kleineren Gastbrüdern in einer Kleinstadt in North Carolina. Die Vorfreude ist riesig. Doch es sah nicht alles so gut aus wie jetzt.


Der Traum nach Amerika zu gehen wurde ungefähr in der achten Klasse geboren. Damals erfuhr ich, durch meine älteren Cousins und Cousinen, dass man ein Schuljahr in den USA verbringen kann. An einer amerikanischen High School und in einer amerikanischen Familie. Sie erzählten mir von ihren Erfahrungen und ich war schwer beeindruckt. Der Gedanke, dass zu erleben, was in den Filmen immer gezeigt wurde war zu schön. So kam es, dass ich mich mit dem Thema beschäftigte und Stunden damit verbrachte sich Erfahrungsberichte oder ähnliches durchzulesen. 


Meine Eltern brauchte ich nicht zu überzeugen, da sie mich von Anfang an unterstützten. So gegen Anfang der 10. Klasse, haben wir uns dann damit beschäftigt, welche Organisation man nehmen sollte, denn man hat große Auswahl. Wieder habe ich Stunden investiert nur um herauszufinden, welche Organisation dann am Besten passt. Letztendlich ist es dann ehighschool geworden, da Familienmitglieder nur positive Erfahrungen mit dieser Organisation hatten. Beworben hatte ich mich dann glaube ich im Oktober und nach einigen Gesprächen mit dem Chef persönlich, habe ich dann im Dezember die Zusage bekommen, dass es im August 2020 in die USA geht. Nichtsahnend, dass noch so einiges schief gehen wird.


Im März 2020 hört man dann von Corona, einem lebensbedrohlichen Virus aus China. Die Neuigkeiten wurden nicht weiter ernst genommen, da ich nicht dachte, dass es nach Deutschland kommen würde oder die ganze Welt bedrohen könnte. Jedoch lag ich falsch. Schon 3 Wochen später die ersten Fälle in Deutschland und so ziemlich über all auf der Welt. Damals habe ich mich gefreut, dass wir „schulfrei“ bekommen haben und einige Klausuren ausfallen. Doch das Virus verbreitete sich immer weiter und kein Ende in Sicht. Dann die Nachrichten Ende April, dass die USA ihre Grenzen dicht gemacht haben und keine Europäer mehr ins Land lassen. Doch noch immer dachte ich, dass das Problem schnell gelöst sein werde. Eine Woche später dann die Nachrichten, dass ein Impfstoff wahrscheinlich erst in einem Jahr fertig ist. Doch immer noch habe ich mir kaum Sorgen gemacht. Es verging ein weiterer Monat und die Zahlen stiegen immer weiter. Mittlerweile war das Vorbereitungstreffen, wo sich alle zukünftigen Austauschschüler treffen. Und noch lange kein Zeichen in Sicht, dass entweder die Infektionen niedriger werden oder die USA die grenzen aufmacht. Ende Juni, Anfang Juli musste ich mir dann Gedanken machen, ob ich mein Auslandsjahr absage, verschiebe oder in einem anderen Land durchführe. Ich hatte das Angebot von meiner Organisation bekommen nach Kanada zu gehen, jedoch war mir schon nach kurzer Zeit klar, dass ich nie nach Kanada wollte, sondern in die USA. Absagen wollte ich es auch nicht. So blieb nur noch verschieben auf ein Jahr später. 


Daraufhin habe ich dann die Schule angeschrieben und gefragt ob es auch möglich wäre das Auslandsjahr zwischen der 11. Und 12. Klasse durchzuführen (anstatt zwischen 10. Und 11). Jedoch wurde mir gesagt, dass eine Unterbrechung zwischen den beiden Abiturjahrgängen nicht möglich sei. Das war wohl der bisherige Tiefpunkt meiner noch nicht einmal angetretenen Reise. Dann 1 Woche lang fieberhaft überlegt ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt, bis mir einfiel, dass ein Freund auf das OSZ wechselte. Dieses bietet 13-jähriges Abitur an. Da ich wusste, dass nur die Klassenstufen 12 und 13 ins Abitur Einzählen, stellte sich mir die Frage ob es nicht möglich wäre am OSZ eine Pause zwischen der 11. Und 12. Klasse zu machen. Ohne lang zu zappeln haben wir dann die Schulleitung kontaktiert und Tatsache war es möglich eine Pause zu machen. Also haben wir dann die Organisation kontaktiert. Durch die Flexibilität der Organisation konnten wir dann das Auslandsjahr um ein Jahr verschieben. (Danke) Also heißt es für mich jetzt anstatt eigentlichen 12 Jahren Schule, mache ich jetzt 14 Jahre durch ein Jahr mehr am OSZ und ein Jahr mehr wegen meinem Auslandsjahr. 


So vergeht dann das nächste Schuljahr mit Lockdowns, Unterricht, Fußball, Verletzungen und ohne Geduld. Jetzt ein großer Zeit Sprung, da in der zeit von September bis April nicht wirklich viel hinsichtlich des Auslandsjahres passiert ist. Am 1. Mai dann erhalte ich ganz urplötzlich eine E-Mail aus den USA, die angibt, dass sie meine Gastfamilie ist und sich gerne direkt am 2. Mai zu einem Videoanruf treffen möchte. Total überrascht aber doch glücklich, findet dann das erste Gespräch statt. Und ich muss sagen, es lief perfekt. Es ging um die Gastfamilie, die Umgebung und die Schule, so wie zukünftige Reisen. Es hat sich alles noch viel besser angehört als ich es mir hätte träumen können. Später folgten dann noch die Informationen der Organisation mit allen nächsten Schritten. Eine Woche später meldete sich dann auch meine örtliche Betreuung. Folglich habe ich dann auch mit ihr geschrieben und einige Informationen über meinen Aufenthalt bekommen. 


Nun sind jetzt noch ein paar organisatorische Sachen zu klären, wie zum Beispiel die Flugbuchung oder die Versicherungsbuchung. Am Wochenende habe ich dann meinen Visumsantrag gestellt. Von dem ich nicht gedacht hätte, dass ich so viele Probleme mithätte. Die Fragen waren teilweise unverständlich formuliert und ich musste häufig Googlen, was denn jetzt in welche Lücke kommt, da es sehr schlecht erklärt war. Zudem musste man die Fragen in einer bestimmten Zeit beantworten sonst durfte man von vorne anfangen, wenn man nicht gespeichert hatte. Insgesamt habe ich 3,5 Stunden am Antrag gesessen. 


Am selben Abend hatte ich dann einen Videoanruf mit der Gastfamilie, der wieder sehr gut lief 😊. Hier wurden hauptsächlich organisatorische Sachen besprochen. Wie zum Beispiel, dass ich in der Woche vom 16. August fliegen werde. 


Momentan sind noch ein paar Fragen offen wie zum Beispiel der Handyvertrag in den USA, aber das sind eher Kleinigkeiten. Zudem warte ich darauf, dass ein Termin in der US-Botschaft frei wird, damit ich mein Visum erhalten kann.


Die Vorfreude ist riesig und ich kann es kaum erwarten endlich abzureisen um meine neue Gastfamilie, eine neue Schule, neue Menschen und neue Sportarten kennenzulernen. Ich hoffe ich habe hier keine Informationen vergessen und würde mich freuen wenn ihr mir sagt wie ihr denn Post fandet und was ich verbessern könnte.  


Viele Grüße, der nächste Post wird bald folgen.


PS: Wenn ihr sehen wollt wie das Ganze finanziell aussieht, werde ich eine Instagram Story machen, in der ihr abstimmen könnt, ob ihr das sehen wollt oder nicht.


 


 


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